Bei meiner Ausbildung zum Jäger war mir mein Vater ein strenger Lehrherr. Er lehrte mich das waidgerechte Jagen sowie die Hege unseres Rehwilds. Dafür bin ich ihm heute noch sehr dankbar. Diese Art des Jagens vermittelte ich auch meinen beiden Söhnen für ihr noch junges Jäger-Daseins.
Es gibt viele Hindernisse, die die Jagdausübung erschweren – steigende Freizeitaktivitäten der Bevölkerung, die sich mittlerweile auch in die Früh- und Abendstunden verlagert haben, sowie die frühe und intensive Bewirtschaftung der Grünlandflächen. Dennoch ist es möglich, unser Rehwild waidgerecht zu bejagen.
In unserem Revier verzichten wir auf Drückjagd, ebenso auf die Jagd in der Notzeit bei Schnee und Frost. Auch die Pirschjagd wird bei uns nicht praktiziert. Unser Revier ist mit 600 Hektar dafür zu klein, wir würden damit die Tiere zu stark beunruhigen. Deshalb jagen wir ausschließlich vom Ansitz aus.
Peter Schindele